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Warum ein Aulandsjahr ? Und wie ich meine Eltern davon überzeugt habe

Ich muss sagen, dass ich hier jetzt sitze und überhaupt ins Ausland gehe, habe ich nur meinem Lehrer zu verdanken. Auch wenn das jetzt ziemlich doof klingt, ist es die Wahrheit. Gehen wir zurück zum Juni letzten Jahres, als ein Lehrer meiner Schule einen Info-Abend zum Thema Auslandsjahr organisiert. An sich ist so ein Info-Abend ja freiwillig, allerdings macht es ja einen guten Eindruck ,immerhin ist es besser als direkt "nein" zu sagen. Ich muss zugeben, auch wenn meine große Schwester in den USA war(auch mit einem Stipendium), wollte ich kein Jahr im Ausland verbringen. Ich bin dann also mit meinen Freundinnen zum besagten Info- Abend gegangen und mich haben die Geschichten von den Returnees, welche auch schon teilweise  vier Jahre her sind,einfach total mitgenommen. Manche haben wieder angefangen zu weinen und wiederum andere konnten vor lachen gar nicht weiter erzählen. Als die Präsentationen dann zu Ende waren, kam es dann zu dem etwas unangenehmeren Teil, dem Preis eines Auslandsjahres. Natürlich erzählte mein Lehrer auch von Vollstipendien und Teilstipendien was mich sofort interessierte, weil ich wusste, dass ich die Erlaubnis meiner Eltern nur bekommen würde, wenn ich ein Stipendium hätte. Nach dem Abend waren alle meine Freundinnen und auch ich begeistert von einem Auslandsjahr, ich meine, auf eine Amerikanische High School gehen wollte ich generell schon immer (unter anderem wegen Hannah Montana und High School Musical). Als ich dann nach Hause ging, stand für mich im Kopf schon fest, dass ich weggehen würde,, Tja, leider hatte ich dabei meine Eltern vergessen... Als ich nämlich zuhause ankam, waren meine Eltern nicht so begeistert wie ich und haben mir direkt deutlich gemacht, dass ich NICHT in die USA gehen werde und auch generell nicht ins Ausland. Wer mich kennt, weiß, dass ich manchmal ein bisschen eine Drama Queen raushängen lasse und dementsprechend habe ich angefangen zu weinen und bin in mein Zimmer gerannt,,, war sehr effektiv,, NICHT! Durfte mir dann nämlich am nächsten Morgen anhören, dass man an der Aktion wieder einmal gesehen habe, dass ich noch nicht reif genug sei. Okay, ich gebe ja zu, dass heulen vielleicht nicht die beste Idee ist aber ich fand das da in dem Moment echt ungerecht :D

So, nach einer Woche habe ich dann meiner Mutter immer mal wieder erzählt, dass es ja auch Vollstipendien gibt und auch Austausch Programme für "nur" 3.500€.. was ich nicht erwähnte war, dass Vollstipendien sehr selten oder mehr schwer zu bekommen sind und dass das mit den 3.500€ nur ist, wenn man einen Austauschschüler dann auch gleichzeitig bei sich aufnimmmt... Naja, das war wohl mein Schlüssel zum Erfolg, so doof das auch klingen mag.  Ich habe dann nach einer Zeit angefangen mir Broschüren kostenlos von verschiedenen Organisationen zu bestellen und habe dann meinen Eltern durchgehend etwas von den Stipendien erzählt, was auf die Dauer zwar echt anstrengend war aber es hat gewirkt, also war es den Aufwand auf jeden Fall wert. Als nächstes bin ich dann im September mit einer Freundin zur JuBi Messe gefahren, welche ich auf jedenfall empfehlen kann, um einen Überblick über verscheiden Organisationen zu bekomme. Nach Hause gekommen sind wir dann mit tausend Broschüren, Heften, Taschen und Kugelschreibern, sowie neuen Eindrücken zu manchen Organisationen.  Dann habe ich angefangen mich für fast alle Stipendien zu bewerben, die für fünf Monate ausgeschrieben wurden. Daraufhin folgten dann auch die ersten absagen oder Beglückwünschungen eine Runde weiter gekommen zu sein. Drei Wochen nach dem Auswahlgespräch folgte dann eine Zusage für ein Stipendium von Ayusa, das war am 10.Dezemeber und an dem Abend habe ich mich dann mit meiner Familie zusammen gesetzt und wir haben überlegt wie wir den Rest gemeinsam Finanzieren können und dank meiner tollen Organisation und meiner großartigen Familie wird mir jetzt dieses Auslandsjahr ermöglicht. 

Und warum mache ich jetzt dieses Auslandsjahr? Ich glaube, ich mache es einfach um mich selber weiter zu Entwickeln und meiner gewohnten Umgebung zu entkommen. Um einfach etwas neues zu sehen und natürlich ist der Aspekt, dass ich dort mein Englisch verbessern werde, auch sehr positiv.

Dann gibt es noch einen Grund, der mich selber unheimlich beschäftigt und auch interessiert, dass ich gerne möglichst viel von dieser Welt sehen möchte. Andere Leute gehen dann Reisen, so wie in den Urlaub, allerdings finde ich es viel Interessanter, das Land nicht als Tourist zu sehen, denn da sieht man meistens nur das Oberflächliche und die guten Seiten.

Allerdings möchte ich alles sehen, die guten und die schlechten Seiten und die Meinung der anderen zu hören, würde mich auch sehr faszinieren.

So, ich hoffe euch hat mein erster Blog Eintrag gefallen und somit bis später

- Laura